„Aegir“ abgerissen – Galgenfrist für „Emma“ läuft
Die Villa „Aegir“ in Bansin wurde bereits dem Erdboden gleichgemacht. Vor Ort erinnert nichts mehr an sie. Man kann lediglich erahnen, das auf dem Platz bis vor kurzem noch ein Gebäude gestanden hat. Auch für die Vila „Emma“ gibt es nur noch eine Galgenfrist, nachdem sich der derzeitige Besitzer mit der Mieterin des Buchladens vor Gericht in einem Vergleich geeinigt hat und diese nun bis Ende Oktober ihr Geschäft räumen muß.
Den Abriss der Villen hätte man verhindern können, wenn man es denn wirklich gewollt hätte.
Wie? Ganz einfach: die NPD-Kreistagsfraktion beantragte auf Kreisebene nämlich, daß sich die Landrätin beim Landesamt für Denkmalspflege dafür einzusetzt, daß die Villen Aegir und Emma wieder auf die Denkmalsliste gesetzt werden und ein entsprechender Bescheid ergeht. Desweiteren sollte das Gutachten, welches für den Denkmalschutz spricht, dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege vorgelegt werden. Der Antrag wurde allerdings abgelehnt – auch von der SPD und den Linken, die vor Ort mit dem Thema heuchlerisch auf Stimmenfang gehen.
Mittlerweile liegt das Abstimmungsergebnis zu dem Antrag vor, aus dem man deutlich ablesen kann, welche Politiker und Parteien sich ernsthaft für den Erhalt der beiden Villen Emma und Aegir in Bansin eingesetzt haben. Besonders übel ist dabei die Rolle der früheren Grünen-Kreistagsfraktion, die mittlerweile zerfallen ist. Zunächst hatten sich die grünen Ökokommunisten in einem Brandbrief an die Landrätin mit der Bitte gewandt, den Abriss der beiden Villen zu verhindern. Und als die NPD im Kreistag dann genau dies forderte, haben sie abgelehnt. Keine Partei einen eigenen Antrag in dieser Sache zustande.
Für den Antrag „Denkmalschutz für die Villen Aegir und Emma“ stimmten:
Dagegen stimmten: