Am morgigen Tage soll die Verhandlung gegen den Anklamer Bürgermeister Galander fortgesetzt werden. Daß die Überschrift für diese Meldung an den Titel einer albernen Fernsehshow erinnert, ist durchaus angemessen, weil es im bisherigen Verlauf des Verfahrens weniger um die Wahrheitsfindung als vielmehr um einen Kuhhandel ging - um einen "Deal" eben, wie es auf neudeutsch heißt.
Beinahe wäre es Galander erspart geblieben, überhaupt als Angeklagter vor Gericht erscheinen zu müssen. Laut "Nordkurier" vom 10. Januar sei ein "Rechtsgespräch" schon vor dem ersten Prozeßtag geplant gewesen, aber wegen "Terminschwierigkeiten" nicht zustande gekommen. So fand es eben während der Verhandlung hinter verschlossenen Türen statt. Üblicherweise schlägt das Gericht in solchen Fällen eine Einstellung gegen die Zahlung eines Geldbetrages vor.
Von dessen Höhe wird es aber nicht allein abhängen, ob Galander in den "Deal" einwilligt oder nicht. Ohne das Einverständnis der Staatsanwaltschaft ist eine solche Einstellung nicht möglich, und die verlangt vielleicht auch noch ein Geständnis. Deal or no deal. Gar nicht so einfach.
zurück
|
drucken
Erstellt am Dienstag, 15. Januar 2013